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Gehaltsreport 2023: Gender-Pay-Gap über 10 Prozent

Gehaltsreport 2023: Gender-Pay-Gap über 10 Prozent

Der Gehaltsreport 2023 ist da. Dieser Report zeigt einmal mehr, dass es noch viel Nachholbedarf in der Bezahlung gibt. Sowohl zwischen Mann und Frau als auch zwischen Ost und West. Ein Blick auf die Zahlen.

Gehaltsreport 2023 zeigt Ungleichheiten

Das Job- und Karriereportal StepStone hat wieder den Gehaltsreport 2023 veröffentlicht. Denn das Thema „Gehalt“ ist in Deutschland immer noch ein Tabuthema. Dieser Report soll mehr Transparenz schaffen und die immer noch bestehenden Unterschiede deutlich machen.

Folgende Unterschiede aus dem Gehaltsreport 2023 sind besonders interessant:

  1. Bezahlung zwischen Mann und Frau
  2. Bezahlung nach Bundesländer
  3. Gehalt nach Bildungsgrad
  4. Bezahlung nach Personalverantwortung
  5. Gehalt nach Berufserfahrung

Wichtig: Die unten genannte Gehaltsangaben beziehen sich alle auf das Bruttomediangehalt. Der Median gibt exakt den Wert in der Mitte an. Heisst, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und höher sind.

Somit lag das Bruttomediangehalt in 2022 laut dem diesjährigen Gehaltsreport bei 43.842 Euro. Das Bruttodurchschnittsgehalt liegt mit 53.118 Euro höher.

Gender-Pay-Gap über 10 Prozent

Noch immer verdienen Frauen deutlich weniger als Ihre männlichen Kollegen. Laut dem Gehaltsreport liegt der unbereinigte Gender-Pay-Gap bei 13,06 Prozent. Der Gender-Pay-Gap bezieht sich dabei auf den durchschnittlichen Stundenlohn.

Das durchschnittliche Einkommen bei Frauen rangierte in 2022 bei 40.000 Euro. Männer lagen im Durchschnitt bei 46.008 Euro.

Der bereinigte Gender-Pay-Gap lag in 2022 bei 6,92 Prozent. Bei diesem Messwert werden strukturelle Unterschiede wie Qualifikationen, Tätigkeit oder Anstellungsart mit einbezogen.

Ost-West-Gefälle weiter vorhanden

Einen signifikanten Unterschied gibt es ebenfalls in der Bezahlung zwischen Beschäftigten in Ost- und Westdeutschland (ohne Berlin). Der prozentuale Gap ist nochmal höher und liegt bei satten 15 Prozent.

In Westdeutschland lag das Bruttomediangehalt bei 45.461 Euro. In den neuen Bundesländer nur im Durchschnitt bei 38.670 Euro.

Das höchste Durchschnittseinkommen verzeichnete die Hansestadt Hamburg mit 48.132 Euro. Das Niedrigste ist mit 36.122 Euro in Sachsen-Anhalt.

Unterschiede bei Bildungsgrad und Führungsverantwortung

Ein universitärer Abschluss drückt sich auch deutlich im Gehaltsranking aus. Akademiker*innen hatten ein Bruttomediangehalt von 58.602 Euro. Nicht-Akademiker*innen nur 41.509 Euro. Ein Gap von 29,17 Prozent.

Beschäftigte mit Führungsverantwortung verdienen ebenfalls mehr. Der Unterschied ist mit knapp 18 Prozent aber geringer als im Vergleich zum Bildungsgrad.

Mehr Erfahrung, höheres Gehalt

Der Gehaltsreport 2023 bestätigt die Theorie, dass Mitarbeitende ein höheres Gehalt bekommen mit mehr Berufserfahrung. Die größten Gehaltssprünge gibt es in den folgenden zwei Bereichen:

  • Nach 6-10 Jahren auf 11-25 Jahre: 11,2 Prozent.
  • Nach 3-5 Jahren auf 6-10 Jahre Berufserfahrung: 10,8 Prozent.

Der Gehaltsreport 2023 zeigt deutlich, dass es noch immer starke Unterschiede bei der Lohn- und Gehaltsabrechnung gibt. Sowohl zwischen den Geschlechtern als auch im Vergleich der Bundesländer.

    Christoph Mers

    Online Content Manager