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Vernachlässigung der Personalarbeit: 5 versteckte Kosten

Was passiert, wenn wir Nachhaltigkeit weiterhin als Aufgabe anderer betrachten? Was, wenn kurzfristige Erfolge auf Kosten des langfristigen Wohlergehens, der Gerechtigkeit oder der Anpassungsfähigkeit gehen? Und was passiert, wenn Ihre Mitarbeiter den ihnen zur Verfügung stehenden Systemen entwachsen?

Druck auf Mitarbeitende wächst

Wenn Sie für die Personalstrategie verantwortlich sind, sind diese Fragen für Ihre Arbeit von zentraler Bedeutung. Die Risiken einer Vernachlässigung nachhaltiger Personalarbeit sind nicht abstrakt. Sie zeigen sich in Burnout, Fluktuation, regulatorischem Druck und Reputationsschäden. Und sie wirken sich direkt auf Ihre Fähigkeit aus, selbstbewusst zu führen, sodass es schwierig sein kann, zu wissen, wo Sie mit der Lösung des Problems beginnen sollen.

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      Was nachhaltige Personalarbeit wirklich bedeutet

      Nachhaltigkeit in der Personalarbeit ist keine grüne Initiative oder ein Wohlfühlprogramm. Es ist ein Umdenken, bei dem gefragt wird, wie Ihre Personalstrategie im Laufe der Zeit, unter Druck und in einer sich verändernden Welt Bestand hat.

      Die Experten von SD Worx sehen darin einen Balanceakt zwischen drei Dimensionen:

      1. Vitalität – damit Einzelpersonen gesund, engagiert und beschäftigungsfähig bleiben
      2. Vertrauen – damit die Organisation fair, anpassungsfähig und glaubwürdig bleibt
      3. Interdependenz – mit der Gesellschaft, dem Planeten und Ihrem gesamten Stakeholder-Ökosystem

      Wenn diese Elemente im Einklang sind, wird die Personalabteilung zu mehr als nur einem Wegbereiter. Sie stärkt Ihr Unternehmen auf eine Weise, die für Mitarbeiter, Kunden und Aufsichtsbehörden gleichermaßen sichtbar ist. Wie sieht das in der Praxis aus?

      Fünf versteckte Kosten, die entstehen, wenn nachhaltige Personalarbeit vernachlässigt wird

      Die Folgen von kurzfristigem Denken in der Personalarbeit zeigen sich oft erst nach und nach. Sie machen sich bemerkbar in Ihren Fehlzeiten, Engagement-Daten, Austrittsgesprächen und Ihrer Reputation als Arbeitgeber. Und sobald sie sichtbar sind, lassen sie sich in der Regel nur schwer und mit hohem Aufwand rückgängig machen.

      Hier sind fünf der häufigsten Risiken:

      1. Burnout und Fluktuation

        Wenn Leistung von ständiger Verfügbarkeit ohne Pausen oder von einer Arbeitsbelastung ohne Freiräume abhängt, funktioniert Ihr System nicht. Burnout ist nicht nur eine Frage des individuellen Stresses. Er ist ein Zeichen dafür, dass die Arbeitsgestaltung, die Grenzen oder die Unterstützung durch die Führungskräfte überdacht werden müssen.

      2. Vertrauens- und Reputationsverlust

        Erklärte Werte haben wenig Gewicht, wenn sie sich nicht in der Arbeitsweise widerspiegeln. Diese Diskrepanz zeigt sich in der Art und Weise, wie Gehaltsentscheidungen getroffen werden, wie Chancen genutzt werden können und wie fair sich die Mitarbeiter behandelt fühlen. Wenn die Erfahrungen hinter den Erwartungen zurückbleiben, leidet die Unternehmenskultur und damit auch Ihre Marke.

      3. Still wachsende Qualifikationslücken

        Weiterbildung ist ein wichtiger Teil der Zukunftssicherung: Fähigkeiten bleiben nicht automatisch auf dem neuesten Stand. Ohne ein starkes Lernumfeld verkümmern Fähigkeiten oder werden irrelevant. Und je länger es dauert, bis man das bemerkt, desto reaktiver muss man reagieren.

      4. Compliance-Risiko

        Die regulatorischen Anforderungen in den Bereichen ESG-Berichterstattung, Lohntransparenz und Beschäftigungsstandards nehmen zu. Wenn die Personalabteilung noch nicht in diesen Bereichen tätig ist, führt das Aufholen zu Stress, birgt Risiken und schwächt Ihre Fähigkeit, die Reaktion zu gestalten.

      5. Bruchsüchtige Arbeitsmodelle

        Starre Strukturen mögen effizient erscheinen, aber sie sind selten in der Lage, Veränderungen gut zu bewältigen. Jobrollen, Leistungssysteme und Entscheidungsrahmen benötigen ein gewisses Maß an Flexibilität, um sich anpassen zu können. Andernfalls werden Druckpunkte zu Bruchstellen.

        Christoph Mers

        Online Content Manager