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Das ideale Rentenalter ist generationsabhängig

Arbeitnehmer*innen gefragt, wann sie am liebsten in Rente gehen würden, fallen die Antworten je nach Generation sehr unterschiedlich aus. Die über 55-jährigen wünschen sich einen Ruhestand mit 64 Jahren, während die unter 35-jährigen im Idealfall bereits neun Jahre früher, mit 55 Jahren, in Rente gehen würden. 

Unterschiede von Land zu Land

Auch von Land zu Land variiert das bevorzugte Renteneintrittsalter stark. Möchten Arbeitnehmer*innen auch nach dem gesetzlichen Pensionsalter weiterhin erwerbstätig sein, sind die Gründe dafür meist ein höheres Einkommen oder weniger Arbeitsstunden. Diese Erkenntnisse gehen aus einer Umfrage des HR- und Payroll-Spezialisten SD Worx hervor, bei der 5.000 Arbeitnehmer*innen in Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden sowie dem Vereinigten Königreich befragt wurden.

  • Arbeitnehmer*innen möchten deutlich vor dem gesetzlichen Rentenalter in den Ruhestand gehen
  • Je jünger die Befragten, desto niedriger ist auch das ideale Alter für die Pension
  • Für ein besseres Einkommen oder einen interessanten Job sind viele Arbeitnehmer*innen bereit, auch über das gesetzliche Rentenalter hinaus zu arbeiten

    In allen Ländern, in denen die Umfrage durchgeführt wurde, liegt das gewünschte Rentenalter der über 55-jährigen deutlich über dem der Befragten zwischen 18 und 34 Jahren. Während in Frankreich Arbeitnehmer*innen über 55 gerne mit 62 Jahren in den Ruhestand gehen würden, liegt das Wunschalter in Belgien bei 63 Jahren. Danach folgen das Vereinigte Königreich sowie Deutschland mit 65 Jahren vor den Niederlanden mit 63 Jahren. Hervorzuheben ist hier die Gruppe der Selbstständigen mit Personal über 55: Sie wollen im Schnitt bis zu ihrem 68. Lebensjahr arbeiten und damit vier Jahre länger als der durchschnittliche Angestellte. Der direkte Vergleich zu jungen Selbstständigen zwischen 18 und 34 Jahren ist überraschend groß. In allen Ländern möchte diese Altersgruppe ihren Ruhestand deutlich früher – im Schnitt mit 47 Jahren – genießen. Deutschland bildet nochmals eine Ausnahme: Die junge Generation Selbstständige will hierzulande bereits mit 40 Jahren aufhören, zu arbeiten.

    Bei der Betrachtung der jungen Angestellten bietet sich ein ähnliches Bild: Arbeitnehmer*innen zwischen 18 und 34 Jahren möchte in Belgien mit 57 in Rente gehen. In Frankreich (55 Jahre), dem Vereinigten Königreich (54 Jahre) und Deutschland (52 Jahre) liegt das bevorzugte Rentenalter noch einmal deutlich niedriger. Lediglich junge Niederländer*innen wollen bis zu ihrem 60. Lebensjahr arbeiten. All diese Zahlen liegen klar unter den derzeitigen gesetzlichen Pensionsaltern der jeweiligen Länder: In Belgien und Deutschland liegt dieses bei 65 Jahren, in Frankreich bei 62 Jahren und in den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich bei 66 Jahren. „Der Unterschied zwischen den beiden Personengruppen ist sehr auffällig, lässt sich unter Umständen jedoch mit der jeweiligen Lebensphase der Befragten erklären. Doch egal, welche Altersklasse wir betrachten, alle wollen früher in Rente gehen, als es das gesetzliche Pensionsalter vorsieht. Gerade vor dem Hintergrund der sozialen Absicherung kann dies Spannung erzeugen. Entscheidend sind in jedem Fall eine gute betriebliche Altersversorge und Möglichkeiten der Entgeltumwandlung oder die Ansparung von Zeitguthaben“, sagt Tanja Büchsenschütz, HR Director bei SD Worx.

      Späterer Renteneintritt bei besserem Einkommen

      Auf die Frage, was Arbeitnehmer*innen dazu motivieren würde, auch über das gesetzliche Pensionsalter hinaus zu arbeiten, ist mit 36 Prozent das Einkommen der wichtigste Grund, auf Platz zwei folgt mit 31 Prozent die Verringerung der Arbeitszeit. Und immerhin noch 21 Prozent der Befragten geben an, dass sie weiterarbeiten würden, wenn ihre Arbeit interessanter wird oder mehr Bedeutung erhält. Auch bei diesen Faktoren lässt sich ein Generationsunterschied erkennen: So ist das bessere Einkommen für alle Altersgruppen ein wichtiger Faktor, doch mit höherem Alter nimmt die Bedeutung ab. Dasselbe gilt für die Verringerung der Arbeitszeit sowie die Relevanz der eigenen Arbeit – beides ist den jüngeren Altersgruppen ebenfalls wichtiger. „Wir sehen bei den Ergebnissen auch eine Diskrepanz in der Gruppe der 55-Jährigen. Die Teilnehmer dieser Gruppe geben einerseits an, dass sie es nicht schlimm finden, länger als das gesetzliche Pensionsalter zu arbeiten, antwortet gleichzeitig aber auch am häufigsten, nicht länger im Beruf bleiben zu wollen. Dies gilt gleichermaßen für alle Länder“, erklärt Tanja Büchsenschütz.

        Junge Generation steht stärker unter Stress

        Arbeitnehmer*innen über 55 Jahren fühlen sich laut der Umfrage häufiger voller Energie bei der Arbeit als ihre Kolleg*innen zwischen 18 und 24 Jahren. Etwa die Hälfte (49 Prozent) gibt sogar an, sehr oft vor Energie zu sprühen. Bei der jungen Generation ist dieser Anteil mit 24 Prozent deutlich geringer. Dazu fühlt sich mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Arbeitnehmer*innen aus dieser Altersgruppe oft mental durch ihren Job belastet. Ab 55 Jahren sinkt dieser Prozentsatz auf 29 Prozent. „Eine mögliche Erklärung für diesen deutlichen Unterschied ist die Tatsache, dass die ältere Generation mit ihren Aufgaben deutlich vertrauter und routinierter ist. Dank ihrer langjährigen Erfahrung machen sie sich weniger Sorgen und haben ihren Job gut im Griff. Junge Arbeitnehmer*innen stehen am Anfang ihrer Karriere, sie wollen schnell viel erreichen und gleichzeitig ihrem Bedürfnis nach Work-Life-Balance nachkommen. Dabei entsteht oft Stress. Hier kann eine gute Personalentwicklung begleitet von Karriereplänen helfen. Arbeitgeberangebote von Schulungsmaßnahmen und lebenslanges Lernen geben in jedem Alter Sicherheit“, fasst Büchsenschütz zusammen.

        SD Worx befragte in seiner Studie eine breite Zielgruppe: Neben Mitarbeiter*innen nahmen auch Selbstständige, entsandte Mitarbeiter*innen und Leiharbeitskräfte teil. IPSOS führte die Umfrage im April 2021 in folgenden Ländern durch: Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. An der Studie nahmen sowohl kleinere als auch größere Unternehmen aus verschiedenen Branchen teil. Insgesamt wurden Daten von 5.000 Arbeitnehmer*innen erhoben.

          Über SD Worx

          In der heutigen neuen Arbeitswelt wollen die Menschen sich von ihrer Arbeit inspirieren lassen und die Freiheit haben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Unternehmen brauchen dynamische, motivierte Arbeitskräfte, die durch intelligente Technologie unterstützt werden. Als führender europäischer Anbieter von Personallösungen wandelt SD Worx den Bereich HR in eine Wertschöpfungsquelle für das Geschäft seiner Kunden und die Menschen, die für diese arbeiten. SD Worx bietet Mitarbeiterlösungen über alle Phasen der Mitarbeiter hinweg, von der Bezahlung von Mitarbeitern bis zur Gewinnung, Entlohnung und Entwicklung von Talenten, die Unternehmen zum Erfolg verhelfen. SD Worx treibt Leistungen durch vier Kernkompetenzen voran: Technologie, Outsourcing, Expertise und datenbasierte Informationen.

          Aktuell verlassen sich über 76.000 kleine und große Unternehmen auf der ganzen Welt auf die Erfahrung von SD Worx aus über 75 Jahren in der Branche. SD Worx bietet seine Personallösungen in 150 Ländern an, berechnet die Gehälter von ca. fünf Millionen Mitarbeitern und gehört zu den fünf führenden Anbietern weltweit. Die mehr als 5.300 Mitarbeiter von SD Worx sind in siebzehn Ländern tätig: In Belgien (Hauptsitz), Österreich, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Luxemburg, Mauritius, in den Niederlanden, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden, in der Schweiz und im Vereinigten Königreich. Im Jahr 2020 erzielte SD Worx einen konsolidierten Umsatz von mehr als 825 Mio. EUR (Pro-forma-Ergebnis).