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Um eine neutrale Einstellungspolitik bemüht

Deutsche Unternehmen machen inzwischen größere Fortschritte bei der Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion am Arbeitsplatz, doch es besteht weiterhin Optimierungsbedarf.
recruitment policy

Am 21. Mai findet der jährliche Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung statt. Ein Feiertag, der nicht nur für die Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion steht, sondern auch für das Engagement zur Gestaltung einer diverseren Arbeitswelt. In diesem Sinne hat der europäische Marktführer für HR- und Payroll SD Worx eine Umfrage unter 4371 europäischen Unternehmen aus den verschiedensten Branchen durchgeführt. Dabei fand SD Worx heraus, dass sich knapp 58 Prozent der deutschen Unternehmen zu einer neutralen Einstellungspolitik bekennen und sich damit für mehr Vielfalt im Einstellungsprozess einsetzen. Insgesamt zeigt der europäische Ländervergleich jedoch, dass vielerorts noch einiges zu tun ist, bis eine diverse Unternehmenskultur – unabhängig von Kultur, Religion, Ethnie, Geschlechtsidentität sowie geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen – Wirklichkeit ist.  

  • Immer mehr deutsche Unternehmen engagieren sich für mehr Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion in der aktuellen Arbeitswelt. 
  • Berichterstattungssysteme können dabei helfen, unternehmenseigene Diversitätsziele zu überwachen und einzuhalten.
  • 54 Prozent der befragten deutschen Unternehmen wollen eine gleichberechtige und integrative Unternehmenskultur schaffen.

Laut den Ergebnissen der Umfrage fühlen sich heutzutage immer mehr Unternehmen dazu verpflichtet, mehr Vielfalt und eine gleichberechtigte Arbeitskultur zu schaffen. Im europäischen Ländervergleich setzen vor allem Belgien (69 Prozent), das Vereinigte Königreich (68 Prozent) und Deutschland (58 Prozent) bereits auf einen neutralen und chancengleichen Rekrutierungsprozess, unabhängig von persönlichen Merkmalen wie Geschlecht, Alter oder Religion der Bewerber*innen. Vor diesem Hintergrund bleibt auch das Thema Lohngleichheit in deutschen Unternehmen nach der Gesetzeseinführung im Jahre 2017 ein zentrales Anliegen zur Bekämpfung von Diskriminierung am Arbeitsplatz. Insgesamt 60 Prozent der befragten Unternehmen setzen sich nachdrücklich für eine gleichberechtigte Entlohnung und Arbeitsbedingungen ein. Dazu engagieren sich deutsche Unternehmen auch in anderen Bereichen für mehr Chancengleichheit: Etwa 59 Prozent ermöglichen ihren Mitarbeiter*innen dieselben Chancen zur Gestaltung ihrer beruflichen Karriere und Laufbahn. 

Die Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion innerhalb der Unternehmen sollte idealerweise auch nach außen hin aktiv sichtbar sein und sich in der internen sowie externen Kommunikation als auch bei der Durchführung von Veranstaltungen zeigen. Insgesamt 60 Prozent der befragten europäischen Unternehmen legen großen Wert auf eine gleichberechtigte und integrative Unternehmenskultur. Mit rund 54 Prozent setzen sie sich verstärkt für eine offene und vielfältige Unternehmenskultur ein. Die meisten deutschen Unternehmen kommunizieren ihr Engagement zu etwa 54 Prozent durch diskriminierungsfreie Stellenanzeigen, weitere 51 Prozent verankern ihre Diversitätsziele in ihrer Unternehmensphilosophie und knapp die Hälfte dokumentiert dies über ihre Unternehmenswebsite.
 

    Schulungen und regelmäßige Berichterstattung durch Führungskräfte

    Vielfalt muss jedoch auch auf der Führungsebene aktiv integriert und gelebt werden: Fast 50 Prozent aller deutschen Unternehmen bieten deshalb Schulungen für Führungskräfte zum Umgang mit Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion an, während Länder wie Belgien mit nur 35 Prozent ähnliche Bestrebungen noch nicht auf ihrer Agenda haben. Damit Unternehmen einen besseren Überblick über ihre Zielsetzungen im Bereich der Diversitätsförderung erhalten, benötigt es Berichterstattungssysteme, die sämtliche Entwicklungen und Initiativen erfassen. Doch die SD Worx-Umfrage zeigt: Nur die Hälfte aller befragten Unternehmen hat ein entsprechendes System bereits eingeführt, in Deutschland sind es lediglich 42 Prozent. Ganze 40 Prozent ernennen für die Einhaltung und Überwachung ihrer Ziele eine oder mehrere Personen, die für jegliche Maßnahmen zur Förderung der Vielfalt im Unternehmen vorübergehend oder dauerhaft verantwortlich sind. 47 Prozent der befragten deutschen Arbeitgeber*innen führen regelmäßige interne Überprüfungen durch, um Schwachstellen zu ermitteln und diese schließlich effektiv angehen zu können. Ab dem Jahr 2024 verlangt eine neue europäische Gesetzgebung von Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden, dass sie die Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt aktiv nachweisen müssen. 

    Uwe Klappich, Director R&D und IT bei SD Worx, erklärt: „Es ist wichtig, dass Unternehmen zur Überwachung ihrer Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion ein effizientes Berichterstattungssystem nutzen. Denn die Daten geben Aufschluss darüber, wo bei der eigenen Diversitätspolitik noch Handlungs- und Optimierungsbedarf besteht. Dazu lässt sich identifizieren, ob Unternehmen ihren diversitätsspezifischen Zielen tatsächlich Taten folgen lassen oder ob sie diese gegenüber potenziellen Mitarbeiter*innen nur vortäuschen, um sich im War for Talents einen Vorteil zu verschaffen.“

      Vorteile bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeiter*innen

      Aus der SD Worx-Umfrage geht zudem hervor, dass es Unternehmen, die sich bewusst mit Vielfalt auseinandersetzen, viel leichter haben, Mitarbeiter*innen zu gewinnen, zu motivieren und langfristig an sich zu binden. Dies wirkt sich gleichermaßen auf die Rentabilität und Produktivität der Unternehmen aus. 
       
       „Bei der jüngeren Generation Arbeitnehmer*innen ist ein wachsender Trend zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion in der Arbeitswelt festzustellen. Die Generation Z und die Generation Alpha wachsen in einem Umfeld auf, das stark von Inklusion und Geschlechtsneutralität geprägt ist, ein Thema, dem einst viel weniger Beachtung geschenkt wurde. Diese aufgeschlossene Grundeinstellung wird sich im Laufe der nächsten Jahre auch auf die Art und Weise auswirken, wie Unternehmen neue Mitarbeiter*innen einstellen werden“, sagt Tanja Büchsenschütz, Director HR bei SD Worx. „Neben einem attraktiven Einkommen und einer gesunden Work-Life-Balance ist es für Arbeitnehmer*innen daher entscheidend, wie sich Unternehmen im aktuellen Zeitgeist positionieren und aufstellen.“

        Über die Umfrage

        Im Zusammenhang mit dem „War for Talent“ führte iVox für SD Worx eine Studie darüber durch, wie europäische Arbeitnehmer*innen mit Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion umgehen. Die Umfrage konzentriert sich darauf, ein attraktiver Arbeitgeber im „War for Talent“ zu sein, indem sie untersucht, was Arbeitnehmer*innen bei einem Arbeitgeber suchen und worauf diese achten sollten, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Die Untersuchung umfasste 7 Puzzleteile, mit denen Arbeitgeber arbeiten können: Wohlbefinden und personenzentrierte Personalpolitik, flexible Arbeitsorganisation, motivierende Lohnpolitik, inspirierende und fördernde Kultur, digitaler Arbeitsplatz, Talentmanagement in nachhaltigen Karrieren und Personalbeschaffung.

        Die Umfrage wurde im Februar und März 2022 in Österreich, Belgien, Frankreich, Finnland, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, der Schweiz, Irland, Polen, Spanien, Schweden und dem Vereinigten Königreich durchgeführt. Insgesamt wurden 4371 Unternehmen befragt. Die Stichprobe ist repräsentativ für die jeweiligen lokalen Arbeitsmärkte und hat die gleiche Zusammensetzung nach der Organisationsgröße der Unternehmen in den betreffenden Ländern.