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Digitalisierung von HR-Prozessen steht für deutsche Unternehmen zunehmend im Fokus

Woman Looking at a Graph on a Digital Tablet
  • Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen legt großes Augenmerk darauf, die eigenen Personalprozesse zu digitalisieren.
  • Beim Recruiting, Onboarding oder dem Abschlussgespräch besteht jedoch weiterhin der Wunsch nach persönlichen Ansprechpartner*innen seitens der Mitarbeitenden.
  • Arbeitnehmer*innen unter 35 Jahren ist die Digitalisierung von HR-Prozessen besonders wichtig.

    Obwohl der Fokus verstärkt auf der Digitalisierung von HR-Prozessen liegt, schätzen Mitarbeitende weiterhin den persönlichen Austausch.

    Rund 52 Prozent der deutschen Unternehmen stellen die Digitalisierung von HR-Prozessen immer mehr in den Fokus. Gleichzeitig bleibt der persönliche Austausch in Situationen wie dem Onboarding, beim Recruiting oder dem Abschiedsgespräch weiterhin wichtig. Das geht aus einer Umfrage von SD Worx hervor, dem führenden europäischen Anbieter von Lohn- und Gehaltsabrechungen. Befragt wurden 4.371 Arbeitgeber*innen und 10.119 Mitarbeitende in Europa.

    Mehr als die Hälfte der europäischen Unternehmen (53 Prozent) bemühen sich verstärkt um die Digitalisierung ihrer Personalprozesse. Während Deutschland mit 52 Prozent dabei im europäischen Durchschnitt liegt, wird dem Thema Digitalisierung in Italien (61 Prozent), im Vereinigten Königreich und in Belgien (jeweils 59 Prozent) sowie in den Niederlanden (57 Prozent) eine noch höhere Priorität eingeräumt. Die Umfrage bestätigt nicht nur, dass die Digitalisierung von HR-Prozessen zunimmt, sondern belegt auch, wie wichtig es für Unternehmen ist, ein optimales Gleichgewicht zwischen einer digitalen und persönlichen Ansprache zu finden. Dazu müssen gerade in Zeiten des hybriden Arbeitens sowohl die Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigt werden als auch die Gegebenheiten im Unternehmen.

      Nonprofit-Sektor und Gesundheitswesen holen auf

      Die Digitalisierung der Personalprozesse ist gerade im Finanzwesen, der Versicherungsbranche oder der Industrie (jeweils 60 Prozent) bereits relativ weit ausgeprägt und auch im Nonprofit-Sektor (57 Prozent) sowie im Gesundheitswesen (58 Prozent) zeigt sich mittlerweile europaweit ein deutlicher Anstieg. Auch kleine und mittelständische Unternehmen haben die Relevanz der Entwicklung verstanden und setzen verstärkt (60 Prozent bzw. 61 Prozent) auf digitalisierte HR-Prozesse. In Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden liegt dieser Anteil sogar bei über 70 Prozent.

      Die Arbeitnehmenden sehen trotzdem noch viel ungenutztes Potenzial: Fast die Hälfte der befragten Deutschen (47 Prozent) gab beispielsweise an, dass die Digitalisierung an ihrem Arbeitsplatz verbessert werden muss. Auch die befragten italienischen (54 Prozent), spanischen (53 Prozent) und französischen (50 Prozent) Arbeitnehmer*innen attestieren ihren Arbeitgeber*innen noch viel Nachholbedarf. Die Digitalisierung von Prozessen ist insbesondere Wissensarbeiter*innen (51 Prozent), Führungskräften (54 Prozent) und vernetzt arbeitenden Teams (52 Prozent) ein besonderes Anliegen. Insgesamt sind es vor allem die Arbeitnehmer*innen unter 35 Jahren, die sich bessere digitale Prozesse an ihrem Arbeitsplatz wünschen.

        Balanceakt zwischen Digitalisierung und persönlichem Austausch

        HR-Abteilungen stehen zunehmend vor der Herausforderung, das Gleichgewicht zwischen dem richtigen Maß an Digitalisierung und einer persönlichen Ansprache zu finden. Denn auch in Zukunft wollen Mitarbeitende nicht in jedem Bereich ausschließlich auf digitalisierte Prozesse oder Tools setzen. Beim Onboarding, der Zusammenarbeit in Teams oder im Recruiting bevorzugt die Mehrzahl der Befragten weiterhin den direkten Kontakt mit Ansprechpartner*innen. Die Digitalisierung am Arbeitsplatz ist aber auch ein Generationenthema, wie die Umfrage belegt. Digital Natives, also Arbeitnehmer*innen unter 25 Jahren, bevorzugen generell eher einen digitalen Ansatz – zum Beispiel beim Einstellungsverfahren (23 Prozent), ihren Gehaltsabrechnungen (23 Prozent), der Überprüfung von Gesundheit und Wohlbefinden (21 Prozent) oder in der Interaktion mit der HR-Abteilung (27 Prozent).

        Die Zahlen bestätigen, dass eine Investition in beide Ansätze für Arbeitnehmer*innen wertvoll ist und sich die Digitalisierung von HR-Prozessen und eine persönliche Herangehensweise nicht gegenseitig ausschließen müssen. Bei einer Beurteilung beispielsweise wollen die Mitarbeitenden nicht nur ein Ergebnis auf dem Bildschirm sehen, sondern erwarten auch eine persönliche Erklärung. Dasselbe gilt für komplexere Fragen zu Verwaltungs- oder Personaldienstleistungen. Gleichzeitig hat die Digitalisierung auf vielen Ebenen positive Auswirkungen: Dank Prozessautomatisierung und Unterstützung durch digitale Tools erhalten Mitarbeitende die Möglichkeit, ihre Zeit, Talente und Fähigkeiten optimal zu nutzen. Ein gutes Beispiel dafür ist Mysdworx, wo Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen Personalprozesse online verwalten können. Ein Nebeneffekt ist, dass dadurch auch mehr Raum für den persönlichen Austausch entsteht, den die Mitarbeiter*innen am meisten brauchen. Auf diese Weise ergänzen sich Digitalisierung und ein an menschlicher Interaktion orientierter Ansatz im Personalwesen sehr gut.

          Über die Umfrage

          Im Rahmen des War for Talents hat iVox im Auftrag von SD Worx eine Studie durchgeführt, die sich mit der Frage beschäftigt, wie europäische Arbeitgeber*innen mit der Gewinnung von Mitarbeiter*innen umgehen. Die Studie konzentriert sich auf die Attraktivität von Arbeitgeber*innen im War for Talents und untersucht, was Arbeitnehmer*innen bei einem/r Arbeitgeber*in suchen und worauf diese selbst achten, um attraktive Arbeitgeber*innen zu sein/zu werden. Die Studie befasst sich mit sieben Puzzlestücken, mit denen Arbeitgeber*innen arbeiten können: Wohlbefinden und menschenorientierte HR, flexible Arbeitsorganisation, motivierende Lohnpolitik, inspirierende und aktivierende Kultur, digitaler Arbeitsplatz, Talentmanagement in nachhaltigen Karrieren und Rekrutierung.   

          Die Arbeitgeber*innenbefragung wurde im Februar 2022 in Österreich, Belgien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich durchgeführt. Insgesamt wurden 4.371 Unternehmen befragt. Die Stichprobe ist repräsentativ für die jeweiligen lokalen Arbeitsmärkte und hat die gleiche Zusammensetzung nach der Organisationsgröße der Unternehmen in den betreffenden Ländern. Die Arbeitnehmer*innenbefragung wurde im März 2022 in Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, Spanien, Italien, Norwegen, Finnland und Schweden durchgeführt. Insgesamt wurden 10.119 Arbeitnehmer*innen befragt. Die Stichprobe ist repräsentativ für die jeweiligen lokalen Arbeitsmärkte und setzt sich nach Geschlecht, Alter und Qualifikation genauso zusammen, wie die jeweilige erwerbsaktive Bevölkerung in den betreffenden Ländern.