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Jede*r fünfte Arbeitnehmer*in sieht den eigenen Arbeitsplatz von Automatisierung und Digitalisierung bedroht

Jede*r fünfte Arbeitnehmer*in sieht den eigenen Arbeitsplatz von Automatisierung und Digitalisierung bedroht
  • Rund 20 Prozent aller deutschen Arbeitnehmer*innen haben Angst, dass die fortschreitende Digitalisierung ihren Berufsstand überflüssig macht
  • 51 Prozent befinden, dass Digitalisierung ihre Arbeit erleichtert – nur 16 Prozent urteilen gegenteilig
  • Die Hälfte der Arbeitnehmer*innen sieht eine schlechte Ausstattung mit digitalen Tools als Grund an, den Arbeitgeber*innen zu wechseln
  • Auch im HR-Bereich sind digitale Tools auf dem Vormarsch

Deutsche Arbeitgeber*innen tun sehr gut daran, in ihre digitale Infrastruktur zu investieren, wenn sie im „War on Talents“ erfolgreich sein wollen. Dies zeigt die neue Studie im Auftrag des europäischen Payroll- und HR-Dienstleisters SD Worx bei 4.833 Arbeitgeber*innen und 16.011 Arbeitnehmer*innen in 16 europäischen Ländern. Mit deutlicher Mehrheit empfinden dabei Arbeitnehmer*innen den Einsatz digitaler Werkzeuge als wichtige Grundlage und Erleichterung für ihre Tätigkeit und erwarten von ihren Arbeitgebern mehrheitlich die Schaffung einer optimalen digitalen „Experience“ – und haben dabei angesichts von fortschreitender Automatisierung und Digitalisierung kaum Sorge um den Fortbestand ihres Arbeitsplatzes.

Für Unternehmen ist die Schaffung eines digitalen Arbeitsplatzes ein zentrales Thema – ebenso wie die eines optimalen digitalen Arbeitsumfelds. Und das ist nicht verwunderlich, denn es sehen fast zwei Drittel der befragten Arbeitnehmer*innen hierzulande als essenziell an, für die Ausübung ihrer Tätigkeit mit den neuesten digitalen Anwendungen ausgestattet zu sein. Beinahe die Hälfte kann sich sogar vorstellen, den Arbeitgeber zu wechseln, wenn sie ihre Ausstattung als unzureichend erachten. Kein Wunder – denn 51 Prozent sind der Meinung, dass die Digitalisierung ihre Arbeit erleichtert. Allerdings gilt auch: Fast 20 Prozent der Befragten in Deutschland sorgen sich angesichts von Digitalisierung und Automatisierung um den Fortbestand ihres Berufsfeldes. Die Deutschen liegen dabei im internationalen Vergleich im Durchschnitt: „Spitzenreiter“ sind die Arbeitnehmenden aus Italien, wo mit 25,3 Prozent knapp jede*r Vierte Angst um den eigenen Arbeitsplatz hat, während die mit Abstand geringsten Bedenken in Kroatien vorherrschen (13,5 Prozent).

    Mehr als ein Drittel der Unternehmen schult Mitarbeitende im digitalen Bereich

    Das bedeutet jedoch nicht zwingend, dass die befragten Arbeitnehmer*innen sich auch fit genug fühlen, mit allen Entwicklungen Schritt halten zu können. Zwar glauben 64 Prozent der Mitarbeitenden, dass sie über genügend digitale Ressourcen verfügen, um effizient arbeiten zu können, doch denken nur 39 Prozent, jede Entwicklung hinsichtlich der digitalen Transformation ihres Arbeitsplatzes problemlos nachvollziehen zu können. Damit liegen deutsche Befragte neben dänischen (41 %), irischen (40 %) und kroatischen (40 %) Arbeitnehmer*innen in der Spitzengruppe. Auffällig: Es gibt dabei keine signifikanten Altersunterschiede.

    Generell geben zwei Drittel der befragten Arbeitgeber*innen an, allgemein großen Wert auf Digitalisierung zu legen. Dies gilt auch in Bezug auf die Digitalisierung der HR, in die sechs von zehn Unternehmen investieren. Im Vergleich sind vor allem Schweizer (68 Prozent), englische (68 Prozent) und spanische (66 Prozent) Unternehmen führend bei Investitionen in die HR-Digitalisierung, wozu beispielsweise auch Schulungen zählen.

      Auch digitale HR-Werkzeuge sind auf dem Vormarsch

      Laut der Umfrage kommen auch bei Mitarbeitenden selbst häufig HR-Technologie-Tools zum Einsatz: Drei von vier Befragten nutzen selbst häufig digitale Anwendungen. Vier von zehn Unternehmen, 41 Prozent, bieten ihren Mitarbeiter*innen eine mobile App als zentralen Zugang zu verschiedenen HR-Systemen. Und das ist sinnvoll, denn die Studie zeigt, dass Unternehmen durchschnittlich 17 verschiedene HR-Anwendungen nutzen. Es überrascht deshalb nicht, dass mehr als die Hälfte der europäischen Unternehmen (54 Prozent) Integration als sehr wichtig empfinden. Bei vier von zehn Unternehmen ist diese Integration bereits heute weit fortgeschritten bis vollständig umgesetzt. Dies gilt insbesondere für Polen (49 Prozent), die Schweiz (48 Prozent) sowie das Vereinigte Königreich sowie Irland (44 Prozent).

      Als wichtigsten Motor für die Integration ihrer Systeme nennen Unternehmen Benutzerfreundlichkeit und ein optimales digitales Arbeitsumfeld. Ein zweiter Grund besteht darin, dass alle Daten für Analyse und Reporting einfach miteinander verknüpfbar sein müssen. Die schnellere Datenverarbeitung zur Effizienzsteigerung ist ein dritter beliebter Grund für die Integration von Anwendungen. Bei vier von zehn Unternehmen ist diese Integration bereits heute weit fortgeschritten bis vollständig umgesetzt.

        Umwälzungen in der Digitalisierung

        Bei der Digitalisierung von HR-Technologie verschieben sich einige Schwerpunkte. In den letzten Jahren haben sich Unternehmen deutlich dafür eingesetzt, HR-Tech am Arbeitsplatz effizienter zu machen, insbesondere zum Nutzen der Personalabteilung. Dabei lag der Fokus vor allem auf prozessorientierter HR-Technologie, um die Automatisierung im Unternehmen zu unterstützen, aber auch auf Dokumentenmanagement, interner Kommunikation, Kommunikation über Payroll und Zeit- und Anwesenheitsmanagement.

        Heute verlagert sich der Fokus mehr auf Anwendungen für die einzelnen Mitarbeitenden: Schulung und Entwicklung, Zusammenarbeit und Teamarbeit, aber auch das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.

        Demgegenüber finden 40 Prozent der Unternehmen bereits heute prozessorientierte Anwendungen sehr ausgereift, während eine geringe Anzahl (30 Prozent) dies auch über personalorientierte Anwendungen denken. Es bleibt also noch einiges zu tun.

        „Unternehmen erkennen zunehmend, dass Technologie nicht nur die innere Organisation schlanker und effizienter gestalten muss, sondern auch die Mitarbeitenden bei ihren täglichen Aufgaben und ihrer persönlichen Entwicklung am Arbeitsplatz unterstützen kann. Davon profitieren sowohl das Personal als auch das Unternehmen langfristig, und daher rühren auch die höheren Investitionen in Schulung und Entwicklung. Vor allem im Kontext des ‚War for Talent‘, der unter anderem durch Digitalisierung und die neue Arbeitsweise angeheizt wird, müssen Unternehmen über die wachsende Bedeutung personalorientierter Anwendungen nachdenken“, sagt Veronik van Loon, Portfolio Managerin der SD Worx Academy.

          Über die Studie

          SD Worx, ein führender europäischer HR-Dienstleister, setzt sich dafür ein, die Bedürfnisse des Unternehmens, der Personalabteilung und der Mitarbeitenden perfekt aufeinander abzustimmen, um den Erfolg und das nachhaltige Wachstum in Unternehmen zu fördern. Durch umfangreiche Umfragen sowohl bei Arbeitgeber*innen als auch bei Arbeitnehmer*innen erhält das Unternehmen Einblick in Erkenntnisse, Meinungen und Überzeugungen zur Arbeit und dem Arbeitsmarkt. In diesem Jahr konzentriert sich die Umfrage auf drei übergreifende Themen: Digitalisierung, Talent und Flexibilität. Im Februar 2023 erhob SD Worx Daten in 16 europäischen Ländern, darunter Österreich, Belgien, Kroatien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden, Schweiz, Niederlande und dem Vereinigten Königreich. Insgesamt wurden 16.011 Arbeitnehmer*innen und 4.833 Arbeitgeber*innen befragt und die Ergebnisse dann gewichtet, um eine verlässliche Darstellung des Arbeitsmarktes jedes Landes zu gewährleisten.