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Echte Frauenpower statt eindimensionaler Quotendebatte

Wie lassen sich in männerdominierten Branchen wie der IT überholte Strukturen und Denkmuster aufbrechen?

Frauen und IT – was bis vor Jahren noch eine Seltenheit war, ist in Deutschland inzwischen immer öfter Gang und Gebe. Es ist kein Geheimnis, dass männerdominierte Branchen davon profitieren, wenn beide Geschlechter zusammenarbeiten. Denn mit diversen Teams kommen auch vielfältigere Perspektiven und Erfahrungen an einen Tisch, die die Arbeit produktiver, schneller und kreativer werden lassen.

Seit 1993 ist der Anteil von Frauen in IT-Studiengängen zwar um knapp zehn Prozent gestiegen, fällt heute mit rund 20 Prozent jedoch immer noch gering aus. Das liegt vor allem daran, dass IT- und Tech-Berufen auch weiterhin geschlechterstereotype Klischees anhaften. Daher gilt es bereits in der Schule, junge Frauen für IT-Berufe zu motivieren. Gerade dann, wenn Schülerinnen noch unentschlossen sind, wie sie ihre berufliche Zukunft gestalten wollen. In dieser Berufsorientierungsphase können auch Unternehmen die Schulen unterstützen. Die häufigste Möglichkeit liegt neben der Beratung etwa auch in Kooperationen wie dem Girls‘ Day. Ziel des Girls‘ Days ist es, bei Mädchen die Begeisterung für technische oder naturwissenschaftliche Berufe zu wecken. Gleichzeitig können Unternehmen junge Frauen mit Stipendien fördern. So können Unternehmen ihren Beitrag dazu leisten, die nächste Generation kompetenter, weiblicher Fachkräfte auszubilden, die dringend gebraucht wird.

Der Wandel ist machbar

Die geringe Anzahl an Studentinnen spiegelt sich auch in den Bewerbungen wider. Auf offene Positionen für Programmiererinnen und Programmierer sowie IT-Expertinnen und Experten kommen je nach Position nur rund zehn bis 20 Prozent Bewerberinnen. Frauen in der Chefetage sind ein entscheidender Punkt, der Hemmschwellen senkt und Frauen dazu motiviert, sich auf offene Stellen zu bewerben. In dieser Beziehung haben Unternehmen weniger ein Geschlechter- sondern eher ein Generationenproblem. Noch besetzen primär männliche IT-Fachkräfte die Führungspositionen. Doch es braucht nicht unbedingt eine Quote, um den Wandel voranzutreiben. Unternehmen sollten ihre Mitarbeiterinnen aktiv auf ihrem Karriereweg fördern und Networking-Events schaffen. Auch die männlichen Kollegen können einen entscheidenden Beitrag leisten. Als Mentoren, die ihren Kolleginnen zur Seite stehen und sie aktiv unterstützen. Der persönliche Kontakt und Austausch über die Geschlechter hinweg ist schließlich entscheidend. Denn es fördert die Zusammenarbeit innerhalb der Teams, sodass man sich auf das gemeinsame Ziel konzentrieren: Nämlich die Steigerung der Produktivität und des Erfolgs des gesamten Unternehmens.

Gleichberechtigung erfordert eine gewisse Grundeinstellung der Unternehmen

Bei SD Worx ist das Transformation Office ein wichtiger Baustein für die Entwicklung zukünftiger Führungskräfte. In der eignen Business Unit sorgen 15 Frauen und zehn Männer bereits abteilungsübergreifend dafür, Prozesse neu zu denken und Gleichberechtigung über alle Abteilungen hinweg zu einer Selbstverständlichkeit zu machen. Die gemachten Erfahrungen zeigen einen klaren Trend auf. Führungskräfte aus anderen Fachbereichen fragen für ihre Projekte gezielt die Unterstützung unseres Teams an. Wir bringen Kompetenzen mit, die anderen Teams noch fehlen. Unser diverses Team koordiniert Projekte und unterstützt Entwickler dabei, ihre Ziele zu erreichen – mit Erfolg. Dabei spielt die Frage nach dem Geschlecht keine Rolle. Wenn Unternehmen diese Grundeinstellung haben, dann ist Gleichberechtigung in Führungspositionen nicht auf eine Quote angewiesen, sondern von der Performance eines jeden Einzelnen abhängig.

Autorin: Catharina Ritter-Schlettig, Capability Manager bei SD Worx