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Studie Purpose Washing

Studie: Darum ist Purpose Washing schädlich

Nur so tun als ob, kann für Unternehmen gefährlich sein. Wie schädlich Purpose Washing sein kann, dass zeigt jetzt eine aktuelle Studie. Mit eindeutigen Ergebnissen

Studie: So gefährlich ist Purpose Washing

Die aktuelle Studie zum Thema Purpoe Washing führte der Wiener Meinungsforscher und Recruiting-Experte Herbert Kling im März 2022 durch. Befragt wurden knapp 1.000 Mitarbeiter*innen aus österreichischen Unternehmen. Von Angestellten bis hin zu Führungskräften war ein breiter Mix dabei.

Die Ergebnisse der Studie über Purpose Washing und den Einfluss auf das Unternehmen sind sowohl eindeutig als auch ernüchternd: Wechselwillig und „innerlich“ gekündigt haben vor allem Angestellte*innen von Unternehmen, die weder einen Purpose liefern noch Führungsqualitäten haben. Und das branchenunabhängig.

Aktiv die Werte vorleben

Signifikant besser schneiden dagegen Firmen ab, die zum einen sich für klare Werte positionieren. Zum anderen werden diese Werte oder der Purpose entsprechend aktiv mit Leben gefüllt. Sprich: Unternehmen, die Ihre eigenen Wertvorstellungen nicht bloß in leere Worthülsen packen, erhöhen deutlich die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter*innen.

Doch Achtung: Das Formulieren eines Purpose reicht bei Weitem nicht aus. Unternehmen, die spezifische Werte propagieren, aber nicht aktiv umsetzen, schneidern deutlich schlechter ab als Firmen, die keinen Purpose haben. Letztere punkten bei den Angestellten*innen mit Themen wie Freiheit und anderen Benefits. Was sind diese Freiheiten?

Mit Creative Leadership zu mehr Zufriedenheit

Zum einen die Schaffung einer gut ausgebildeten Fehlerkultur mit Möglichkeiten zur freien Entfaltung. Zum anderen das sogenannte „Creative Leadership“, was Faktoren wie Commitment und Motivation stark fördert.

Schaffen Unternehmen diese Rahmenbedingungen, danken es Ihnen die Mitarbeiter*innen laut der aktuellen Studie zum Purpose Washing. Die Zufriedenheit wächst stark, auch ohne explizite Werteorientierung. Wird sogar ein Purpose aktiv umgesetzt, sorgt das nochmal für einen zusätzlich Booster in Punkte Mitarbeiterzufriedenheit.

Die Studie rund um das Thema Purpose Washing liefert am Ende drei deutliche Erkenntnisse:

  1. Mitarbeiter*innen erkennen, ob Unternehmen aktiv handeln oder der Purpose bloß eine leere Worthülse ist.
  2. Unternehmen müssen Ihre genannten Werte auch aktiv vorleben. Ansonsten wirkt es sich negativ auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus.
  3. Aus Sicht der Unternehmen: Wenn, dann keinen Purpose propagieren, als die Werte nicht vorleben.

Diese drei Erkenntnisse sind nicht bloß für Unternehmen per se wichtig. Ganz konkret betrifft es die einzelnen HR - Abteilungen. Denn der aktuell vorherrschende "War of Talents" verzeiht kein Purpose Washing. Und potenzielle Bewerber*innen werden in Zukunft genauer hinschauen, ob ein Unternehmen tatsächlich diese Werte vorlebt. Oder nicht und sich dann für ein andere Unternehmen entscheiden.

    Christoph Mers

    Online Content Manager