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Employee Experience Trend Report 2023.

Neue Studie: Mitarbeitende weiterhin wechselwillig

Arbeitende sind zwar motiviert, wollen aber trotzdem den Job wechseln. Was sind die Gründe dafür?

Einen neuen Einblick in das Innenleben der Mitarbeitenden liefert der Mercer Employee Experience Trend Report 2023. Das Wichtigste zuerst: Mitarbeitende sind wechselwillig, jedoch weiterhin motiviert.

Report: Wechselwilligkeit steigt

Laut dem Mercer Employee Experience Trend Report 2023 liefert zwei spannende wie interessante Erkenntnisse. Zum einen ist jede*r dritte Angestellte*r an einem Arbeitgeberwechsel interessiert. Genauer gesagt sind es sogar 35 Prozent. Und das bei gleichbleibendem Gehalt und Leistungen.

Zum anderen ist die Motivation erstaunlicherweise weiterhin auf einem hohen Level. 84 Prozent der Teilnehmenden stimmten dafür, dass Sie über das hinausgehen, was erwartet wird. Die Bereitschaft, zum Erfolg des Unternehmens beizutragen, ist weiterhin gegeben.

Dieser Grad an Motivation deckt sich außerdem mit den Zahlen des Reports von EY. Bei dieser Umfrage lag das Motivationslevel bei 83 Prozent. Allerdings mit dem Hinweis, dass dies der niedrigste Wert seit Beginn der Umfrage war.

Somit bleibt die Frage: Warum schaffen es Arbeitgeber nicht Ihre Mitarbeitende langfristig zu binden?

Unterschiedliche Gründe für Wechsel

Die Bereitschaft zum Wechsel, trotz hoher Motivation, ist vielschichtig. Dazu zählt zum einen die eigene Karriereperspektive. Nur 45 Prozent der Befragten gaben an, dass Sie die Möglichkeit zur Karriereentwicklung im eigenen Unternehmen haben. Weltweit sind es dagegen 60 Prozent.

Zum anderen spielt das Thema Work-Life-Balance eine immer stärkere Rolle. Unter den deutschen Befragten stimmte bloß 60 Prozent dafür, dass Sie eine gute Work-Life-Balance ausleben können. Global gesehen sind es dagegen 73 Prozent.

Zu viele Prozesse

Ein weiterer Grund für einen Arbeitgeberwechsel sind sowohl zu viele als auch zu unorganisierte Prozesse. Denn nur knapp die Hälfte stimmte dafür, dass im Unternehmen die Arbeitsabläufe gut strukturiert sind. Weltweit sind es dagegen 62 Prozent.

Somit sind vor allem drei Faktoren maßgebliche Treiber für einen Jobwechsel:

  1. Eigene Karriereentwicklung stockt
  2. Verbesserungsfähige Work-Life-Balance
  3. Zu prozesslastige Strukturen

Drei starke Gründe, welche für ein Sinken der Mitarbeiterbindung sorgen. Doch was können Arbeitgeber dagegen unternehmen?

Auf Mitarbeitende zugehen

Zum einen besteht die Möglichkeit, über regelmäßige Umfragen und individuelle Feedbackgespräche, mehr über die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu erfahren. Zum anderen sollten Unternehmen die internen Treiber für eine sinkende Employee Experience identifizieren.

Somit können Arbeitgeber proaktiv auf die Wechselbereitschaft entgegenwirken. Ziel muss es sein, die Wünsche und Bedürfnisse von Arbeitgeber und Arbeitenden in Einklang zu bringen. Ansonsten droht die Gefahr, dass das Unternehmen dauerhaft an Attraktivität verliert. Denn Arbeitgeberattraktivität ist schon lange kein Wunschkonzert mehr.

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      Christoph Mers

      Online Content Manager