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Die Top 5 Gründe für Präsentismus

Die Top 5 Gründe für Präsentismus

Eine aktuelle Studie geht dem Phänomen Präsentismus auf den Grund. Sprich, warum Menschen trotz Krankheit arbeiten gehen. Das sind die Top fünf Gründe für Präsentismus laut einer aktuellen Studie.

Hauptgrund für Präsentismus: keine Vertretung

Arbeiten trotz Krankheit. Doch warum? Der am meisten genannte Grund für Präsentismus ist: Es gab keine Vertretung.

Fast die Hälfte aller Befragten*innen der Studie gaben dies als Hauptgrund für Präsentismus an. Genauer gesagt waren es 44,2 Prozent der Teilnehmer*innen. Auf sie traf dieser Grund entweder häufig oder sehr häufig zu.

Alter mitentscheidend

Einen Unterschied spielen das Alter und die Führungsverantwortung. Bei Personen mit personeller Verantwortung tritt dieser Grund signifikant öfter auf als bei Personen ohne.

Das Alter spielt ebenfalls eine Rolle. Bei den über 60-Jährigen ist dieser Top-Grund für Präsentismus überhaupt kein Faktor. Bei den unter 29-Jährigen trifft das nur zu 16,1 Prozent zu.

Auch in kleineren Unternehmen wird dieser Grund häufiger genannt als in größeren Betrieben. Hier nimmt die nicht vorhandene Vertretung ebenfalls einen größeren Stellenwert ein.

Keine Ansteckungsgefahr

Auf dem zweiten Platz folgt ein Grund für Präsentismus, der während der Corona-Pandemie an Bedeutung gewann: Meine Krankheit ist nicht ansteckend.

Für immerhin 39 Prozent der Befragten*innen ist die Gefahr, andere anzustecken, ein entscheidender Faktor.

Berufsfeld sorgt für Unterschiede

Neben Alter und Führungsverantwortung sorgt der Branchentyp für eine weitere Differenzierung. In den Berufsfeldern Agrar-, Industrie-, Metall- und Elektroberufen spielt der Ansteckungsfaktor für 44,8 Prozent der Befragten eine Rolle.

In den Verwaltungs-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Bereichen kommt dem Faktor eine geringere Bedeutung zu. Hier lag die Zustimmung nur bei 35,6 Prozent.

Kollegen nicht im Stich lassen

Den oder die Kollegen*in hängen lassen. Kommt überhaupt nicht in Frage. 39,4 Prozent gaben an, dass Sie Ihrem*r Kollegen*in nicht zur Last fallen wollten. Dritter Grund für Präsentismus.

Auffällig: Vor allem Frauen sahen in diesem Grund einen Bestätigung für Ihr Verhalten bei Krankheit. Der Zustimmungsanteil lag bei 46 Prozent. Bei den Männern lag dieser nur bei 34,5 Prozent.

Auf den Plätzen vier und fünf folgen jeweils als Grund für Präsentismus:

Es gab dringende Arbeiten und Termine.

Weil ich gerne zur Arbeit gehe.

Besonders der fünf Grund ist besorgniserregend. Weil dies augenscheinlich ein positiver Grund ist. Doch gerade diese Personengruppe muss intensiver unterstützt werden und bedarf struktureller Unterstützung. Ansonsten kippt die Begeisterung für den Job ins Gegenteil.

    Christoph Mers

    Online Content Manager