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Negotiate individual salaries

Können wir unter den Regeln zur Entgelttransparenz weiterhin individuelle Gehälter verhandeln?

Auf einen Blick

Die kurze Antwort lautet: Ja.

Die EU-Richtlinie zur Entgelttransparenz verbietet keine individuellen Gehaltsverhandlungen. Arbeitgeber können weiterhin Angebote anpassen – basierend auf Fähigkeiten, Erfahrung oder Marktnachfrage.

Der Schlüssel liegt in Konsistenz und Transparenz:

Wenn zwei Personen in vergleichbaren Rollen unterschiedlich bezahlt werden, muss dies nachvollziehbar begründet werden können.

Liegt der Unterschied bei mehr als 5 % und lässt sich nicht objektiv rechtfertigen, kann dies eine rechtliche Verpflichtung zum Handeln auslösen.

    Im Detail

    Verhandlungen sind weiterhin erlaubt.

    Arbeitgeber dürfen:

    • Eine Gehaltsspanne anbieten und innerhalb dieser verhandeln
    • Gehälter anpassen – basierend auf nachgewiesenen Fähigkeiten, Erfahrung oder seltenem Fachwissen
    • Nicht-monetäre Anreize bieten, z. B. Weiterbildungsmöglichkeiten oder zusätzliche Urlaubstage

    Was sich durch die Richtlinie ändert:

    • Ad-hoc-Ausnahmen oder informelle Sonderregelungen sind riskanter – sie können zu nicht erklärbaren Gehaltsunterschieden führen
    • Unterschiede ab 5 %, die nicht objektiv begründet werden können, können eine Gehaltsprüfung und einen Maßnahmenplan auslösen
    • Gehaltsstrukturen müssen formalisiert werden, z. B. durch:
      • Klare Jobklassifikationen
      • Definierte Gehaltsbänder oder -stufen
      • Dokumentierte Entwicklungsmodelle

    Mitarbeitende sollten auch nachvollziehen können, wo sie innerhalb eines Gehaltsbands stehen – und was nötig ist, um voranzukommen.

    Auch zu empfehlen: Was bedeutet „Gleiche Arbeit von gleichem Wert“ – und wie definieren wir das?

      Was das in der Praxis bedeutet

      Arbeitgeber können – und sollten – flexibel bleiben.

      Aber: Flexibilität braucht jetzt Struktur.

      Das heißt:

      • Gehaltsverhandlungen müssen innerhalb transparenter Gehaltsbänder stattfinden
      • Führungskräfte sollten darin geschult werden, objektive Kriterien in Gesprächen zu nutzen
      • Entscheidungen müssen dokumentiert und begründet werden – damit sie einer Prüfung standhalten

        Warum das wichtig ist

        Gehaltsverhandlungen verschwinden nicht.

        Aber in einer Welt der Entgelttransparenz funktionieren sie anders:

        Entscheidungen müssen strukturiert, nachvollziehbar und fair sein.

        Richtig umgesetzt, wird Entgelttransparenz nicht zur Gefahr für Wettbewerbsfähigkeit, sondern stärkt das Vertrauen – indem sie zeigt, dass Chancen offen, konsistent und glaubwürdig sind.

            Sie möchten mehr erfahren?

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              Von Unsicherheit zu Klarheit